Übertreibe nicht mit dem Essen

Wieder einmal brauchen wir Papier und Stift zur Hand denn, heute erstellen wir eine Liste von besonderen Personen, die wir im ersten Drittel des Ramadan, zu einem noch besondereren Iftar einladen werden.
Wie bereits erwähnt, wird dies, kein klassischer Iftar sein. Zu diesem Anlass laden wir Personen ein die uns wichtig sind und die uns sehr nahe stehen, Personen die verständnisvoll und reif sind – auf einen Iftar, wie ihn der Prophet s.a.w.s hatte.

Wie war so ein Iftar des Propheten s.a.w.s?

1. Datteln und Wasser
2. Eine Suppe nach Wahl
3. Gefüllte Okra mit Rindfleisch (Kalbfleisch ist für diesen Zweck zu trocken)
4. Panierte Hühnerschnitzel, vorher mariniert in Joghurt mit Gewürzen
5. Eine Champignonsoße mit Sauerrahm und zuvor gebackenen und geschälten Paprikaschoten
6. Burek
7. Kuchen
8. Getränke wie Limonaden und dergleichen
9. Fladenbrot/Pitabrot
10. Eine Gastgeberin die kurz vor dem Kollaps steht weil sie die letzten 2 Tage damit verbracht hat, einen solchen Iftar auf die Beine zu stellen. Für freiwillige Ibadah blieb da kaum mehr Zeit und Kraft.

Nein! Das war natürlich nicht der Iftar unseres geliebten Propheten s.a.w.s. Das sind unsere Iftar.
Wir danken Allah swt für Seinen Segen und wir bitten um Vergebung wann immer wir übertreiben.

Der Iftar unseres Propheten:

1. Datteln
2. Wasser

Es wird von Enes r.a. überliefert, dass der Gesandte Allahs vor dem Gebet sein Fasten mit frischen Datteln brach. Falls es keine frischen gab, nahm er sich normale und falls es such die nicht gab, dann bestand sein Iftar lediglich aus Wasser.

Der Prophet s.a.w.s as gerne Brot, er ass auch Fleisch oder hajs (ein Gericht aus Datteln und Schmalz) und einpaar andere Speisen, doch sehr oft war es so, dass er nichts zum essen hatte.

Urwa (r) berichtet, dass Aischa (r) zu ihm sagte: „Bei Allah, mein Neffe, wir haben drei Monde in zwei Monaten gesehen, ohne dass in den Wohnungen des Propheten (s) das Herdfeuer entfacht worden wäre.“ Ich fragte: „Meine Tante, wovon habt ihr euch denn ernährt?“ Sie sagte: „Von den beiden schwarzen Dingen, das sind Datteln und Wasser, außer wenn der Prophet (s) Ansar als Nachbarn hatte, die Milchvieh  hatten. Sie sandten dann immer etwas Milch zum Propheten (s), der uns davon zu trinken gab.“ (Al-Bukhari und Muslim)

Wir dürfen nicht vergessen, dass es Situationen gab an denen sich das Beste und Allah liebste Geschöpf, einen Stein um den Magen band um die Hungerschmerzen leichter ertragen zu können. Salallahu alajhi wa sallam!

Es ist Zeit, dass wir mit unseren Taten beweißen, dass Ramadan nicht der Monat des Kochens und des übermässigen Lebensmittelkonsums ist! Wir müssen nicht jeden Abend Datteln und Wasser speisen, doch wir müssen eine Balance schaffen. Die Belohnung für die Speisung von Fastenden wird auch mit nur einem Gericht gewährt, in shaAllah.

Verwendet wir unsere Energie für Ibadah die uns weitaus mehr bringt!

Wenn wir heute den richtigen Entschluss fassen, geben wir uns selbst die Chance, alle Vorteile des Ramadan genau zu verstehen.

 

– Geschrieben von Hanka Vlahovljak

– Übersetzt von Aida Kekic Dulic

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